Donnerstag, 28. Februar 2013

tierleidfrei und so... heute: leder


Aus irgend einem Grund hat Leder immer noch den Ruf, ein hochwertiges, haltbares Naturprodukt zu sein, das als Abfallprodukt in den Schlachthöfen anfällt.
In Wahrheit ist die Lederproduktion verantwortlich für extreme Umweltverseuchung und macht als wirtschaftliches Nebenprodukt die Schlachtung von Tieren noch lohnender. In vielen Gerbereien werden Chemikalien eingesetzt, die für Menschen und Umwelt hochgefährlich sind, darunter Zyanid- und schwermetallhaltige Stoffe. Kein Wunder also, dass viele Arbeiter, die mit diesen Gerbemitteln in Berührung kommen, schwer erkranken.

Kurz gesagt: Leder ist ein totes Produkt, das durch die chemische Behandlung kaum noch biologisch zersetzt werden kann.



Ein Beispiel anhand von Schuhen:


Heute gibt es eine Vielzahl an Materialien, die als Lederalternative in Betracht kommen. Vom Naturmaterial bis zur atmungsaktiven Synthetik reicht die Palette.

Leider gibt es auch bei Lederalternativen große qualitative Unterschiede. So gibt es Schuhhäuser, in denen vor allem das Niedrigpreis-Sortiment aus synthetischen Schuhen von Noname-Herstellern besteht, die allerdings kaum ein paar Monate durchhalten.

Besser beraten ist man oft mit Schuhen von Markenherstellern, die zwar etwas mehr Geld kosten, dafür aber auch ungleich länger halten.

Lederfreie Wanderschuhe sind derzeit in normalen Schuhgeschäften kaum erhältlich - die Schuhhersteller und -verkäufer verschlafen hier den Trend der Zeit und überlassen den Geschäftsbereich vegetarische Schuhe schlicht dem Zufall.
Auffallend ist dabei, dass viele Modelle hauptsächlich aus synthetischen Materialien bestehen, aber kleine, optische Applikationen aus Leder enthalten. Qualitativ zeigt dies, dass Leder absolut verzichtbar ist. Vielleicht ist es nur ein falsch verstandenes Qualitätsbewusstsein, dass jeder Wanderstiefel auch einen Lederanteil enthalten muss.

Zwar gibt es einige Hersteller, die auch lederfreie Modelle produzieren, diese sind entweder extrem spezialisiert auf bestimmte Sportarten - oder werden von keinem Händler gelistet. Auch enthalten viele Modelle nach Aussagen der Hersteller z. B. tierischen Leim. Es ist also gerade hier umso wichtiger, Interesse an vegetarischen Schuhen zu zeigen. Direkt beim Händler sowie per Brief und Anruf bei den Herstellern.

Lassen Sie sich nicht hinreißen, Schuhe mit Lederanteil zu kaufen - und sei der Anteil noch so gering. Schaffen Sie - gemeinsam mit ca. 12% der Bevölkerung in Deutschland - Nachfrage nach wirklich vegetarischen Schuhen!

Beachten Sie die Material-Kennzeichnung an den Schuhen (z. B. Aufkleber auf der Schuhsohle, auf der Innenseite der Schuh-Zunge oder auf dem Karton).

Achtung: lederfrei bedeutet leider nicht unbedingt, dass keine Tierprodukte vom toten Tier verwendet werden. Oftmals wird Leim mit tierischen Inhaltsstoffen (z. B. Knochenleim) verwendet, um Schuhe zu kleben. Im Zweifelsfall beim Hersteller anfragen.


Quelle: http://www.vegpool.de/magazin/vegane-schuhe-ohne-leder.html

1 Kommentar:

  1. Goretex wäre für mich eine Alternative und Gummi für den Winter. Da ich eine unbequeme Verbraucherin bin frage ich immer nach Tierleid frei, zwar sehr höflich aber akzentuiert, so dass mich jeder verstehen kann. Leider weiss man auch nicht, ob für Gummiteile nicht Tierversuche gemacht wurden. Treter für über 300 € kann ich mir nicht leisten, da beginnt mein Dilemma.

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